Dies ist der längste Wanderweg von Sifnos und bietet vermutlich am meisten natürliche Vielfalt und kulturelle Stätten. Beginnend in Apollonia, lässt er die Ortschaft bald hinter sich und schlängelt sich durch kleine Bäche, Olivenhaine und terrassierte Hänge, bis er die Kirche Theologos Mongou erreicht, die einst ein Nonnenkloster war. Ein mäßiger, aber konstanter Aufstieg führt Sie zu einem Platz mit Panoramablick auf die Kirche Agios Lefteris. Sie haben nun das ‚Hochland‘ erreicht! Der natürliche Weg, der auf einer Höhe von ca. 450 m üNN um den Berg herum führt, bietet atemberaubende Ausblicke und ein absolutes Freiheitsgefühl! Der Weg bringt Sie zu einem kleinen Pass, direkt nach dem Küstenpfad oberhalb des Hafens von Kamares.

Die Sicht öffnet sich nun Richtung Westen und ist endlos. An klaren Wintertagen kann man von hier aus sogar Taygete sehen, den heiligen Berg von Sparta! Ein steiler Abstieg steht nun bevor, welcher eine ganz neue Seite von Sifnos offenbart: wild, rau und sehr inspirierend. Der Abstieg endet an der abgelegenen Kirche Panagia Toso Nero. Dies ist ein idealer Ort für eine Pause. Vergessen Sie nicht, in die Kirche hinein zu gehen und die farbenprächtigen hölzernen Altaraufsätze anzuschauen. Von Panagia Toso Nero führt der Weg weiter bergaufwärts, nun durch niedrige Wacholderbüsche. Sie werden an spektakulären Aussichtspunkten, alten Feldern, Olivenhainen und verlassenen Hütten vorbeikommen. Die kleine Kapelle Agios Konsantinos ist das einzige Gebäude, das noch erhalten ist. Nach einem letzten steilen Aufstieg erreichen Sie die Kreuzung, die zur Agia Marina Kirche führt. Sie ist einen Besuch wert, vor allem wegen ihres Balkons und einer interessanten Jungfrauen-Ikone. Nachdem Sie Agia Marina hinter sich gelassen haben, erreicht der Weg eine unbefestigte Straße.

Die Straße führt zu einer neuen Kreuzung und die Wanderwege 5 und 6 treffen aufeinander und führen zurück nach Apollonia. Auf dem Weg bergab kommen Sie durch das versteckte Tal Skafi, wo Sie unbedingt das Kloster Taxiarchis besuchen sollten (es ist ausgeschildert). Der breite Weg endet auf der Hauptstraße. Überqueren Sie die Straße vorsichtig und folgen Sie den Schildern – bald erreichen Sie die Ortschaft Katavati, kommen an der Angeloktisti-Kirche vorbei (übersetzt: ‚von Engeln erbaut‘) und erreichen schließlich Apollonia. Der letzte Teil des Weges führt durch Apollonia auf dem berühmten Steno, der schmalen Hauptstraße des Ortes. Mit seinen zahlreichen Läden, Cafés und Tavernen ist dies einer der kosmopolitischsten Plätze von Sifnos. Dies ist das Ende des Weges.

Diejenigen, die diesen Wanderweg gelaufen sind, werden sich sicherlich fühlen, als hätten sie die bestbehütetsten Geheimnisse von Sifnos entdeckt. Es fühlt sich an, als hätte man die Insel erobert. In Wirklichkeit jedoch hat die Insel Sie erobert!